Sonntag, 19. Oktober 2008

"Hey,
my little child,
psst,
my little child,
psst,
it's ok,
everything is ok,
my little child,
don't cry,
psst...
...
It's ok,
everything is gonna be ok,
everything is gonna be ok,
my child,
don't cry,
everything is gonna be ok,
psst...
...
You know,
it hurts,
but every pain goes away,
after a while.
...
You know,
it may hurt,
but it is your function,
your mission,
to please thouse men,
to bring them joy.
...
It may hurt,
but everything is gonna be ok,
psst..."
...
said a smart,
kind,
caring
voice inside of the head
of the little girl who was trying to
hide herself...
"If you love me,
why do you make my tummy hurting so much?"
...
"Coz your love for me,
isn't as big as it should be."
"Mummy,
why does it rain?"
...
"Coz little flowers are thirsty,
the rain helps them to grow into big, beautiful flowers."
...
"And why does it snow?"
...
"The snow is a blanket for the little flowers,
it protects them from the cold of winter,
it warms them.
When it gets warmer, the snow melts,
and the flowers wake up."
...
...
...
"Mummy, why is there blood
(in my underwear)?"
...
"It helps you, to grow up
(fast)
and become beautiful."
...
"And what is this white sauce?"
...
"It's like the snow for the flowers...
it might hurt,
but it protects you from the cold of the world,
it warms you,
(coz you are loved)
It'll melt away when you are
a good child."
"Am I evil?"
asked the puppet
...
"Don't tell her"
said one man to the other
"that it is coz she
indeed
is evil"
...
"Tell her,
it is,
coz you make her better"
...
they wispert
loud enough
for their puppet
to hear everything.
Hi,
my little doll,
it's nice to see you,
now we can play together,
whatever you want.
...
but no,
don't cry,
be quiet,
don't worry.
...
I put this into you,
coz I like you so much.
...
My love,
only my love,
makes you alive.
...
Do you see,
how much I love you?
I'm even spending you,
life!
...
And now,
go home,
and tell your mother,
that we played all the games,
you wanted to.
...
And you want to see me,
soon again.

Montag, 11. August 2008

Aus Caligula von Albert Camus:

“Ich habe Angst. Welch ein Ekel […]. Aber das tut nichts. Auch die Angst ist nicht von Dauer. […] Nichts in dieser Welt, nichts im Jenseits, das meinem Maß entspräche. Und doch weiß ich […] dass es genügte, wenn das Unmögliche möglich würde. Das Unmögliche! Ich habe es an den Horizonten der Welt gesucht, an den Grenzen meiner selbst. Ich habe meine Hände ausgestreckt, [schreiend, zum Spiegel:] ich strecke meine Hände aus, und immer begegne ich dir, immer dir, mir gegenüber, und ich bin voll von Hass gegen dich. Ich habe nicht den Weg eingeschlagen, den ich hätte einschlagen sollen, ich gelange nirgendwo hin. Meine Freiheit ist nicht die richtige. […] Diese Nacht lastet schwer wie der Schmerz der Menschen.“

Samstag, 24. Mai 2008

Freud

"Die Psychoanalyse leugnet seit jeher die Existenz sexuellen Missbrauchs an Kindern: nämlich seit 1905 Freud seine Meinung änderte und wider besseres Wissen behauptete, Frauen würden sich nicht an tatsächliche Inzesterlebnisse erinnern, sondern an ihr Verlangen nach Inzest. Die Erlebnisse wären eingebildet, phantasiert, erfunden, alles, nur nicht wirklich geschehen."

(Dumme Quelle, aber trotzdem... es ist ja auch klar, dass das die Psychoanalyse ist... (nur dürfen sie vielleicht evtl. nicht mehr so wirklich ganz direkt sagen was sie denken, obwohl irgendwie schon...)...)

Hollywood Undead - Pain

"[…]
were told lies like it's truth
[…]
it's mother fu*kin mayday
they swear im fu*kin crazy
ain't nothin gonna save me
i'm breakin' i feel it
i'm naked i'm kneelin'
i'm shakin' i'm reelin'
my god i keep bleedin
I watch the world die from crimson eyes
I cry, it hurts tonight
I die, I see the light
and now i'll say goodbye
[…]
look what the world has come to
so now its time to say FCK YOU!
you think you can and they drug you
when no one is there
when they numb you
fill you with terror and crush you
but do they care as they shove you?
[…]
but everyone you look up to
is really as fcked up as you
[...]"

Sonntag, 18. Mai 2008

Zensur

Israblog zensiert nicht (so sehr):

Israblog is a network of blogs created to provide every person with the means to express themselves as long as it abides by the country’s laws. Our motto, ‘life is here’, refers to all aspects of life, even the more hurtful sides can be expressed here. Any person can own a blog through our system, even if their self perception is problematic or if their body fat percentage is lower than the norm.The second, and more important reason, is that we do not believe that erasing blogs will have a positive effect. On the contrary, it may be damaging. We realize that there exist other blogging platforms which erase this type of content, however we strongly believe that if we act in a similar manner, we will simply pass this ‘burning hot potato’ onwards without actually making positive change.

[…] One must remember that it is not possible to help someone with eating disorders by shutting her mouth. […]

Montag, 10. März 2008

Caligula - Krieg

aus "Caligula" von Albert Camus:

"Caligula: [...] Und weißt du, warum ich sie [3 Kriege] ausgeschlagen habe?
Scipio: Weil Roms Größe dich keinen Pfifferling kümmert?
Caligula: Nein, weil ich das Menschenleben achte.
Scipio: Du spottest meiner, Gaius!
Caligula: Oder weil ich es zumindst höher achte als ein auf Eroberung bedachtes Ideal. Allerdings achte ich es nicht höher als mein eigenes Leben. Und wenn es mir leichtfällt zu töten, so liegt der Grund darin, dass es mir leichtfällt zu sterben. Nein, je länger ich es bedenke, desto überzeugter bin ich kein Tyrann zu sein."

"Caligula: And do you know why I refused them [3 wars]?
Scipio: Because the reputation of Rome means nothing to you?
Caligula: No. Because I respect human life.
Scipio: More jokes Caius.
Caligula: Or at least I respect it more than I respect military ideals. But it's aösp true that I don't respect it more than I respect my own life, and if I find killing easy, it's because dying isn't hard for me. No, the more I think about it, the surer I feel that I'm not a tyrant."

Warum es keine Moral gibt (1) – Barmherzige Samariter

Theologen (und Theologie-Studenten) sind besonders moralisch, oder? (Weil sie doch Gott gefallen müssen[1] und Gott will schließlich, dass man gut ist und anderen hilft… weil, seine Erde soll nicht zerstört werden und so.)

Jedenfalls entspricht es den üblichen Vorstellungen von Moral, dass moralisches Verhalten sich dadurch auszeichnet, dass man anderen selbstlos hilft, sie achtet und respektiert ohne dabei (zu sehr) auf eigene Interessen zu achten [2].

Der barmherzige Samariter [3], der Typ aus der Bibel der irgendwem der verletzt und ausgeraut am Wegesrand lag geholfen hat, der war demnach wohl moralisch. Jesus hat ihn als Vorbild hochgehalten (weil er eben so toll hilfsbereit war) und Theologen hören auf Jesus (oder?).

Folglich müssten gute Theologen am Straßenrand liegenden, verletzten und ausgeraubten Menschen helfen. (Wenn sie sich nach dem richten, was sie glauben.)

Dazu gibt es ein Experiment [4]. Dabei wurde Theologie-Studenten erzählt, sie müssten einen Vortrag halten, entweder über den Barmherzigen Samariter oder über irgendwas anderes. Der Vortrag sollte in einem anderen Gebäude gehalten werden, damit sie Gelegenheit hatten, einem am Wegesrand sitzenden verreckendem Menschen zu begegnen, dem sie helfen konnten oder auch nicht.

Die Frage war natürlich: Helfen die Studenten oder lassen sie es bleiben? Hören sie auf Jesus oder nicht? Tun sie, was sie selber für moralisch richtig halten? Und wenn ja, wann?

Um rauszubekommen, was die Studenten denn – abgesehen davon dass sie Theologie studiert haben und anscheinend nicht all zu wenig von den Ideen von Jesus usw. gehalten haben – für richtig halten mussten sie vor Beginn des Experiments Fragebögen zu ihrer Einstellung und dazu warum sie religiös sind ausfüllen. Und um herauszufinden welchen Einfluss äußere Umstände (nicht die innere Bereitschaft moralisch oder wie auch immer zu handeln) auf das Verhalten haben wurde der Zeitdruck variiert: manchen Studenten wurde erzählt sie hätten noch ausreichend Zeit, anderen sie hätten noch einige Minuten und wieder anderen sie müssten sich beeilen um rechtzeitig zu ihrem Vortrag zu kommen.

Und wie wars? Die Studenten die „keine Zeit“ hatten einen armen Menschen am verrecken zu hindern habens auch nicht getan. So ein Vortrag ist eindeutig moralisch höherwertig als… irgendwer der da halt so am Wegesrand rumliegt und offensichtlich nicht gestört werden will [5]. Die Einstellung der Studenten zu ihrer Religiosität hatte auch keinen Einfluss darauf ob sie halfen oder nicht. Einen Einfluss hatte nur die Zeit, also ein äußerer Umstand. Wenn sie Zeit hatten halfen sie, wenn nicht halfen sie nicht (auch dann nicht wenn sie über den Samariter einen Vortrag halten sollen).

Anders gesagt helfen sie dann, wenn sie selber wenig Nachteile durch das Helfen haben und dann nicht, wenn sie Nachteile daraus haben. Kosten-Nutzen-Rechnungen sind aber keine Moral. Sie sind auch nicht unmoralisch, sondern das einzig mögliche. Das Interessante daran ist eigentlich auch nicht, dass die Theologie-Studenten nur geholfen haben, wenn die Umstände passend waren (das ist normal), sondern dass sie es ziemlich gut geschafft haben ihre eigene komische Ideologie auszublenden wenn sie gerade nicht passt. Aber eigentlich ist auch das ziemlich normal.



[1] Was eigentlich schon ein eigener Grund ist, dass sie gerade nicht moralisch sind sondern eben nur jemandem gefallen möchten.

[2]
http://de.wikipedia.org/wiki/Moral

[3]
http://de.wikipedia.org/wiki/Barmherziger_Samariter

[4] Darley, J.M. und Batson, C. D. (1973): „From Jerusalem to Jericho“: A study of situational and dispositional variables in helping behavior. Journal of Social Psychology 27: 100 – 119. (
http://faculty.babson.edu/krollag/org_site/soc_psych/darley_samarit.html )

[5] Hier eine tolle moralische Begründung warum das Verhalten der Studenten selbstverständlich richtig war (extra Service): Also, es ist natürlich klar, dass die Studenten schrecklich gerne geholfen hätten, wenn sie nur die Zeit dazu gehabt hätten. Und es war natürlich auch gar nicht so, dass ihnen nur ihr Vortrag wichtiger gewesen wäre, als dem Menschen zu helfen. Das Dilemma war natürlich nur: sie wussten dass ihr Vortrag so toll war, dass er andere Menschen dazu animieren würde am Wegesrand liegende verreckende Menschen zu retten so dass letztendlich mehr Menschen gerettet werden, wenn sie den Vortrag (ob über den Samariter oder was anderes) rechtzeitig halten, bevor die ganzen ungeduldigen Zuschauer schon wieder gegangen sind, anstatt dem Menschen zu helfen. Das ist ironisch gemeint.

blah

Es war einmal ein Kind, sollte Abends schlafen aber wollte nicht. Oder es wollte zwar schon, aber nicht in dieser Welt, die Ruhe sollte wo anders sein. Es kucke das Schlüsselloch an und wer reinkommen würde. Da viel das Licht durch das Schlüsselloch. Es dachte: Vielleicht kann ich auf dem Licht raus und zu der Sonne hin vielleicht ist sie schöner als die Erde. Vielleicht ist die Sonne eine andere Welt. Also machte es sich ganz klein und kroch auf den Lichtstrahl. Der war steil zur Tür, deshalb war das schwierig. Draußen angekommen lachte die Sonne. Sie sagt, toll dass du das geschafft hast. Jetzt kannst du zu mir kommen und du weißt die Sonne ist nett weil sie macht das Leben und bei mir ist schön warm und eh alles gut. Das Kind war dumm und fand das gut von der Sonne und sagte, ja ich komme. Es ging immer immer weiter den Sonnenstrahl entlang. Es wurde immer wärmer. Es wurde richtig heiß, doch das war nicht so schlimm, weil das Kind das wusste, es kommt zur Sonne und es kam immer weiter weg von seinem Bett. Als es bei der Sonne angekommen war sagte die Sonne: Haha, reingelegt. Du bist ja auch dumm. Und sie verbrannte das Kind. Doch weil das alles nicht so einfach ist starb es nicht. Es ging dann schnell wieder von der Sonne weg. Das ging schneller als hin, weil die Sonnenstrahlen waren ja nach unten und deshalb ging es nicht steil bergauf. Dann dachte es, vielleicht gehe ich zum Mond, der Mond wird ja nur von der Sonne ein bisschen mitgewärmt, vielleicht ist es dort schöner. Der Mond war einverstanden. Also ging das Kind zum Mond doch als es dort war sagte der Mond: Kuck, ich hatte so lange nichts zu Essen, ich hab so abgenommen, und er fraß das Kind. Doch natürlich lebte es weiter (kaputt… weil dem Mond war es dann zu viel und er kotzte es auf die Erde).

Sonntag, 9. März 2008

Caligula - Vernichtung

aus einer Interpretation über Caligula:

"Alles wird vollbracht sein, wenn die Selbstverwirklichung und die Selbstzerstörung an ihr Ziel bzw. an ihr Ende gekommen sind."

Samstag, 8. März 2008

...


Zitat:
"I don't want to be the one
The battles always choose'
Cause inside I realize
That I'm the one confused"

Freitag, 7. März 2008

Bevor es Ethikkommissionen gab: die Behavioristen

Ich versuch erstmal zu erklären wär die Behaviouristen waren (wenn die Erklärung zu schlecht ist, ist vielleicht dieses Video hier besser): Die Behavoristen sind davon ausgegangen dass alle Lebenwesen nach einem Reiz-Reaktions-Schema funktionieren. Einen Unterschied zwischen Menschen und Tieren haben sie dabei nicht gemacht und ihre Experimente vor allem mit Tieren – Mäusen oder Tauben hauptsächlich – durchgeführt. Sie konnten zeigen, dass auf einen bestimmten Reiz mit einer bestimmten Reaktion reagiert wird die erlernbar ist. So konnten sie z.B. Mäusen beibringen durch ein kompliziertes Labyrinth zu laufen oder andere Dinge zu tun die nicht für sie typisch sind. – Die Mäuse wurden eben für jeden Schritt den sich gemacht haben belohnt (durch Futter) und haben so gelernt was sie tun müssen um die Belohnung zu erhalten.

(Die Behavioristen haben dann viele Gesetze aufgestellt, die ausdrücken wie stark der Belohnungswert von etwas ist oder unter welchen Bedingungen sich welches Verhalten wie schnell wieder löschen lässt usw. Aber das ist uninteressant.) Was ich sagen wollte ist nur: Sie haben gezeigt, dass die Tiere das tun wofür sie belohnt werden. Und: Sie haben das auch auf Menschen übertragen, sie haben keinen bedeutenden Unterschied zwischen Menschen und Tieren gemacht, sind von den gleichen Mechanismen ausgegangen.

Natürlich sind solche Ansichten in der Gesellschaft, die sich selber gerne als besonders wertvoll ansieht, nicht besonders beliebt, und die Behavioristen wurden angegriffen. Die Leute (andere Wissenschaftler, kognitive Wende) waren der Ansicht, dass Menschen doch auch Wünsche, Motivationen etc. haben.
Die Behavioristen haben aber gar nicht behauptet, es gäbe keine Interessen oder Motivationen etc., sie haben nur gesagt: Das interessiert uns nicht. Sie haben alle solchen „innere Vorgänge“ als „Black Box“ angesehen, in die man nicht hineinschauen kann, bzw. in die sie nicht hineinschauen wollten, weil sie der Ansicht waren (menschliches) Verhalten eben auch durch Reiz-Reaktions-Schemas erklären zu können. (Und weil innere/mentale Vorgänge nicht objektiv messbar sind, bzw. damals noch weniger als heute beobachtbar waren.)
Natürlich kann man Verhalten nicht komplett ohne solche Dinge wie Interessen erklären. Das ist ganz klar, dann irgendwoher muss ja der Belohnungswert den etwas hat und der einen dazu bringt etwas zu tun auch kommen. Er muss ja irgendwie begründet sein.

Trotzdem verstehe ich die Behavioristen schon, und denke, dass sie näher an der Wahrheit waren als alle („Humanisten“) die danach kamen und irgendwas von Motivationen geredet haben (obwohl ich das mit den Motivationen als richtig ansehe). Die Behavioristen haben ja nicht behauptet, es gäbe keine Motivationen, sie haben gesagt, wir betrachten sie nicht, wir versuchen einfach zu beschreiben wie gelernt wird. Wann jemand etwas tut und wann nicht. Ich glaube, von Watson (das war ein Behaviorist) kommt dieser Satz, dass man ihm nur ein paar Kinder geben solle und er würde aus jedem machen was man will – einen Polizist oder einen Verbrecher etc.
Ein anderer Behaviorist, könnte Skinner gewesen sein, hat versucht einer Ratte das Essen mit Messer und Gabel beizubringen. Die Ratte ist vorher gestorben und das mit den Kindern würde vielleicht auch nicht zu ganz klappen, weil es einfach mehr Einflüsse gibt als nur die die ein Einzelner kontrollieren könnte – aber die Idee die dahinter steht finde ich interessant.

Warum sollte es auch nicht möglich sein, einer Ratte das Essen mit Messer und Gabel beizubringen – die Menschen habens ja auch gelernt. Sie haben sich auch durch Belohnungen und Bestrafungen ist eine ganze komische, sinnlose Kultur entstanden. Die Ratte ist vorher verreckt, aber kann man in dieser Gesellschaft, die eben ständig Dinge von einem verlangt, die man eigentlich nicht tun möchte, wirklich leben?

Jedenfalls haben die von der kognitiven Wende nun behauptet, der Mensch besäße auch innere Vorstellungen oder Repräsentationen und so etwas wie Motivationen oder Wünsche. Ich denke nicht, dass diese Aussage (nur diese Aussage isoliert) falsch ist (sondern richtig). Aber ich denke, dass das was damit dann von diesen Leute (z.B. Tolmann, Hull, Maslow) dann damit in Verbindung gebracht wurde falsch ist. Denn draus dass Menschen innere Repräsentationen haben folgt nichts. Jedenfalls kein Wert des Menschen oder irgend so was komisches. Es gibt PCs (Roboter), die innere Repräsentationen haben (mentale Karten), Ratten haben innere Repräsentationen von ihrer Umgebung (dadurch kamen sie erst drauf, das auch für Menschen zu behaupten). Und genauso wenig unterscheidet sich ein Mensch wesentlich (also in seiner Bedeutung oder seinem Wert) von einer Ratte oder einem PC.

Auch Wünsche, Interessen oder Motive machen den Menschen zu nichts besonderem. Ein Interesse oder ein Motiv ist ja nur etwas, dass einen dazu bringt, sich auf eine bestimmte Art zu Verhalten, und nicht mehr. Daraus folgt kein Humanismus. Ich versteh überhaupt nicht wie man von dort zu Humanismus kommen kann. (Z.B. Maslow mit seiner Pyramide der Bedürfnisse: Bedürfnisse und Interessen machen den Menschen nicht wertvoll sondern erklären nur seine Handlungen.) Es gibt einfach verschiedene Interessen, die gegeneinander stehen können, und die Interessen anderer zu beachten kann von Vorteil oder von Nachteil für die eigenen Interessen sein – und wenn man seine Interessen durchsetzen will ist es nützlich das zu beachten, aber daraus folgt kein Wert oder sonst irgendwas.

Aber die Behavioristen selber waren auch komisch. Sie waren zwar nicht so ideologisch, sie haben nicht gesagt „Man muss den Mensch einzeln und individuell betrachten.“ oder irgend so was, aber Skinner hat sich seine eigene Gesellschaftsideologie (nicht –Vorstellung aus meiner Sicht) ausgedacht und Pavlow (der mit den Hunden) hat sich eine eigene Persönlichkeitsideologie (-theorie) ausgedacht, wenn auch an Hand von Hunden, und damit das individuelle Wesen beachtet. Nicht, dass ich behaupte, das gibt es nicht – aber erstens wird so was nur benutzt um Ideologien zu begründen die die Gesellschaft unterstützen (wie sowieso fast alles) und zweitens, was interessiert mich die Persönlichkeit von den 6 Milliarden Menschen die ich nicht kenne und nie kennen werde, weil sie mich nicht interessieren?

Insgesamt denke ich aber eben, dass die Behavioristen mehr Recht hatten wie alle anderen, die versucht haben etwas über den Menschen zu erzählen. Sie haben eben nur nicht die inneren Repräsentationen und Motivationen nicht beachtet (was sie in einem Punkt angreifbar gemacht hat; dass es sie nicht gäbe, haben sie aber nicht behauptet) und sie haben teilweise auch komische Sachen erzählt, wie die allermeisten Menschen, aber verglichen mit anderen ziemlich wenig. Und wiederlegt wurden sie aus meiner Sicht nie, nur verdrängt...

Und letztendlich ist natürlich sowieso alles egal...

asdf

"asdf is what
you type
in the subject line
when you have
no subject.

asdf is free.

asdf is nothing."

von www.asdf.com

Freitag, 29. Februar 2008

Caligula ....

Caligula: "Ich will den Himmel mit dem Meere vermischen, Hässlichkeit und Schönheit vermengen, dem Leiden Gelächter entlocken."

Caligula: "I want... I want to drown the sky in the sea, to see beauty in ugliness, to wring a laugh from pain."

Jesus

Es war einmal ein Mensch der hieß Jesus und hatte irgendwie ziemlich viel Selbstbewusstsein, denn er glaubte, dass er Wunder vollbringen könnte. Ein bisschen hielt er sich für den Retter der Welt. Seinen Vater hielt er für Gott.
Die anderen Leute hatten andere Götter und deshalb passte denen das nicht so, dass Jesus seinen Vater als Gott bezeichnete. Sie fanden das ziemlich anmaßend und deshalb verurteilten sie ihn zu Tode.
Jesus wurde gekreuzigt.
Als er da so am Kreuz ging, dachte er noch mal ein bisschen über sein Leben nach. Er war traurig, weil ihm niemand half. Auch sein Vater half ihm nicht, dabei war der doch Gott und er hätte ihm helfen müssen. Außerdem war der Jesus ja immernoch der Sohn von seinem Vater, und da hätte er eigentlich gedacht, dass es irgendwie ganz nett gewesen wäre, wenn sein Vater ihm geholfen hätte.
Doch alles warten, betteln und hoffen war vergeblich, und Jesus erkannte, dass er für sich ganz alleine auf der Welt war. Auch seine Freunde halfen ihm nicht.
So musste Jesus einsam und alleine und verzweifelt sterben.
Kurz bevor er starb, war Jesus sehr enttäuscht. Die ganze Zeit hatte er geglaubt, es gäbe Vertrauen in der Welt, er hatte gedacht, was er tun würde hätte eine Bedeutung und sein Vater würde ihn mögen. Er selber hatte doch bis zum Schluss auf seinen Vater vertraut, einer Lüge geglaubt.
Doch Jesus wusste nicht, was nach seinem Tod kommen würde.
Seine Freunde, die gleichen, die ihm nicht geholfen hatten, fanden seinen Tod nicht so toll. Sie wollten eigentlich nicht, dass er tod wäre und deshalb erfanden sie seine Auferstehung. Sie dachten sich, Jesus würde nun wenigstens nach seinem Tod zu seinem Vater, dem gleichen, der ihn verlassen hatte, gehen und glücklich sein können.
Weil die Freunde vom Jesus wussten, dass Jesus in seinem Leben gerne mal den Weltenretter gespielt hatte, dachten sie sich aus, Jesus könnte mit seinem Tod alle Leute erlösen, und zu seinem selbstverständlich überaus netten Vater ins Himmelsreich der Glückseligkeit einladen können.
Die Freunde vom Jesus hatten gar keine Ahnung, wie sehr sie damit die letzte Erkenntnis ihres Freundes und den Menschen, der er zuletzt gewesen war, verachteten.

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Der Jesus am Kreuz, der hatte noch gemeint, dass sich sein Vertrauen in die Welt, seinen Vater und sich selber nicht gelohnt hätte. Er hatte noch erkannt, dass sein ganzes Leben, bis zu dem Moment am Kreuz, eine einzige Lüge gewesen war.
Doch die Freunde vom Jesus sahen das nicht ein, und erfanden das Christentum, den irgendwie hieß der Jesus dann auch Christus. Sie wollten die Welt total schön machen, leider brauchten sie ein bisschen Krieg dafür.
Doch irgendwann kamen die Leute, die Nachfahren von den Freunden vom Jesus, auf die Idee, dass Jesus doch eigentlich ein ganz friedlicher Mensch gewesen war. Deshalb konnten sie jetzt keine offiziellen Kriege mehr führen und mussten sich geschickter durchsetzen. Dabei übersahen sie wieder einmal die letzten Worte ihres Freundes. Nicht, dass die was wert gewesen wären. (Aber sie hätten so getan, wenn sie sie bemerkt hätten.)

blah, blah.......

Montag, 25. Februar 2008

Caligula - Unmögliches / Freiheit

aus "Caligula" von Albert Camus:

"Caligula: [...] Es handel sich um das, was nicht möglich ist, oder vielmehr darum, möglich zu machen, was nicht möglich ist. [...] Ich habe endlich den Nutzen der Macht erkannt. Sie gewährt dem Unmöglichen gewisse Möglichkeiten. Von heute an und in alle Zukunft hat meine Freiheit keine Grenzen mehr."

"Caligula: [...] I mean, I'm concerned with the impossible, or rather with making the impossible possible. [...] I've finally understood the uses of power. It gives the impossible a chance. From now on my freedom will not be limited by convention."

Freitag, 22. Februar 2008

Zivilisation

Es war eine Gruppe von Menschen die in klimatisierten Bürogebäuden und Autos und ab und zu mal auch bei sich zu Hause lebten. Die Bürogebäude standen in einem Staat in dem jemand gut auf Recht und Ordnung aufpasste und dass keine Zigarettenstummel auf der Straße lagen und die besonders hohen Bürogebäude wurden von Menschen beacht die alle gleich aussahen. Der Rest der Menschen sah aber auch gleich aus, weil sie so gleich sein mussten. Wegen der ganze weißen Wände und den ganzen weißen Papieren wurde den Menschen ein bisschen langweilig. Da sagten sie sich holen wir uns einen Wolf er soll bei uns leben, dann haben wir ein bisschen leben vielleicht auch. Also schickten sie irgendwen raus aus der sehr zivilisierten Welt, dass er ihnen einen echten Wolf holen sollte. Keinen gezähmten und farblich der weißen Umgebung angepassten Hund. Der kam auch wieder mit dem Wolf und manche Menschen fanden das ganz interessant. Der Wolf war noch klein und er sah nett aus. Er wurde größer und die Menschen lebten weiter wie immer. Den Wolf sperrten sie in weiße Räume wenn sie nicht zu Hause waren. Deshalb wurde dem Wolf auch was langweilig außerdem dachte er an die Welt, die er verlassen hatte müssen. Dann, die Menschen wollten gerade den Wolf anderen Menschen vorführen, aber der Wolf wollte nicht richtig und deshalb bis er einen der Menschen etwas in die Hand. Viele Leute wurden gleich ganz wütend auf ihn. Andere wollten ihn behalten, weil sie an die Abwechslung dachten die er ihnen bebracht hatte. So sagte jemand: Aber er muss bleiben, er ist doch nett. Da sprang ein anderer Mensch auf. Er stützte sich auf den der das gesagt hatte und schrie: Er ist ein Wolf, ein Raubtier, man kann ihn nicht zähmen und er schnappte sich einen Briefbeschwerer und schlug ihn dem anderen Menschen ins Gesicht so dass er tot war.

Donnerstag, 21. Februar 2008

braucht keinen Kommentar

Kurier.at: "Deutschland blinzelt bald ins Schlafzimmer"

"Zur Terrorbekämpfung fordert ein deutscher Staatssekretär die Videoüberwachung in privaten Wohnräumen."

noch ein Zitat - Kapitalismus und Egoismus

"I am not primarily an advocate of capitalism, but of egoism; and I am not primarily an advocate of egoism, but of reason. If one recognizes the supremacy of reason and applies it consistently, all the rest follows." --Ayn Rand

Gott


Das ist NICHT die Meinung von Wikipedia (Veränderung ist dort gelöscht).

Überhaupt ist das kein Meinungsäußerung (sondern selbstverständlich nur die Feststellung eines umgangssprachlichen Ausdrucks), denn:

§166 StGB:

"(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören."

Caligula - Steuern

aus "Caligula" von Albert Camus:

"Caligula: Die Reihenfolge der Hinrichtungen hat nämlich keinerlei Bedeutung. Oder vielmehr kommt allen diesen Hinrichtungen die gleiche Bedeutung zu, woraus folgt, dass sie gar keine haben. [...] Abgesehen davon ist es nicht unmoralischer, die Bürger direkt zu bestehen, als indirekte Steuern in den Preis von Lebensmitteln zu schmuggeln, deren sie nicht entsagen können. Regieren heißt stehen, das weiß jedes Kind."

"Caligula: Of course the order of the executions is not of the slightest importance. Or, rather, all these executions have an equal importance. [...] Indeed, if you think about it, it is no more immoral to rob citizens directly, that to slip indirect taxes into the prices of the commodities they cannot do without.
Governing amounts to robbing, as everyone knows."

Der "kleine Prinz" ist tot

Der Erzähler war wieder zu Hause, doch er fühlte sich alleine weil sein Freund nicht mehr da war. Deshalb beschloss er in die Wüste zurückzukehren und die Schlange um Hilfe zu bitten.

Nach ein paar Tagen Reise sah er aus dem Fenster seines alten Flugzeugs den Brunnen, an dem er bei seinem letzten Besuch in der Wüste den kleinen Prinzen mit der Schlange hatte sprechen hören. Er landete in einiger Entfernung um die Schlange, sollte sie sich in der Umgebung befinden, nicht durch den Fluglärm zu stören und machte sich auf den Weg zum Brunnen. Dort wollte er auf die Schlange warten.

So verbrachte er einige Sonnenauf- und Sonnenuntergänge auf der Mauer des Brunnens sitzend und auf die Schlange wartend. Gerade als er zu verzweifeln bekann und glaubte die Schlange würde nicht mehr kommen hörte er am Fuß des Brunnens ein leises Zischen.

Hallo – sagte die Schlange – was führt dich denn hier her?Ich bin auf der Suche nach dem kleinen Prinzen – antwortete der Autor – zu Hause habe ich keine Ruhe, denn dort bin ich mehr alleine als hier in der menschenleeren Wüste.

Tut mir Leid – antwortete die Schlange – ich kann dir nicht helfen.

Dem kleinen Prinzen konntest du doch auch helfen?

Der kleine Prinz ist tot – sagte die Schlange, und als sie bemerkte dass der Autor traurig darüber war fügte sie hinzu: Weißt du, es gibt keine Welt außer dieser.

Es gibt keine gute Welt, keine friedliche Welt.

Für den kleinen Prinzen existiert keine Welt mehr. Keine gute, aber auch keine schlechte.Doch für dich kann Asteroid B612 trotzdem eine Bedeutung haben die er für die Astronomen nie haben wird, denn du lebst noch.Ich weiß nicht, ob ich das noch möchte – antwortete der Erzähler. Ich muss in der Welt der Astronomen leben, in einer Welt in der ich nicht verstanden werde und immer einsam bin. Kannst du mir nicht mit deinem Gift helfen?

Ich kann dir nur das Nichts geben, kein Glück, keinen Frieden und kein Verständnis – meinte die Schlange.

Ich glaube, du verstehst mich besser als die Menschen, die das Gift für böse halten. Mit deiner Hilfe könnte ich ruhig, friedlich und mit dem Gedanken an Asteroid B 612 und seine Bewohner sterben. Und mit dem Gefühl verstanden worden zu sein.

Die Schlange kroch die Brunnenwand hoch und legte sich in einiger Entfernung neben den Erzähler. Sie nickte dem Autor zustimmend zu und signalisierte ihm, dass er herunterspringen sollte. Der Erzähler sprang auf den Wüstenboden und setzte sich in den Sand. Die Schlange blickte in den grauen Brunnen, betrachtete ihr Spiegelbild und dachte an das Gift der Menschen das so viel grausamer töten konnte als ihres. Dann folgte sie dem Autor auf den Wüstenboden und töte ihn.

Jetzt war sie es die alleine war und jemanden verloren hatte.

aus eine sueddeutsche-online-Artikel:

"Das große Problem mit den Shopping Centers, sagt unser Nachbar, ist,dass die Leute sie neuerdings als Bühne für ihren Freitod benutzen. DieSelbstmörder steigen uns aufs Dach, das schreckt die Kundschaft ab."

Das Heinz Dilemma

Eine Frau lag im Sterben, denn sie hatte eine spezielle Form von Krebs. Doch es gab ein Medikament, dass ihr helfen könnte. Ein Apotheker hatte es entdeckt - doch er verlangte viel Geld dafür, zehnmal mehr als ihn die Herstellung des Medikaments gekostet hatte. Heinz, der Ehemann der kranken Frau, ging zu allen Verwandten um das Geld auszuleihen, doch er konnte nur ungefähr die Hälfte zusammensammeln. Er bat den Apotheker ihm das Medikament für seine Frau billiger zu verkaufen, doch der Apotheker sagte: "Nein, ich kann das Medikament nicht billiger verkaufen. Ich habe viele Jahre daran gearbeitet, ich muss meine Mitarbeiter bezahlen, und ich will mit dem Medikament auch Geld verdienen." Heinz war sehr verzweifelt. Er überlegte sich in die Apotheke einzubrechen um das Medikament zu stehlen. Und als er sah, wie es seiner Frau immer schlechter ging, überlegte er nicht mehr lange sondern nahm einen Teil des zusammengesammelten Geldes um die Ausrüstung für einen Einbruch in die gut gesicherte Apotheke zu kaufen. Dann brach er in die Apotheke ein. Doch durch die Alarmanlage wurde der Apotheker geweckt und lief in die Apotheke um nach dem Rechten zu schauen. Heinz, der das Medikament nun unbedingt haben wollte, nahm einen Besenstiel und schlug den Apotheker nieder. Er fand das Medikament und wollte gehen, doch draußen wartete schon die Polizei. Heinz wurde das Medikament wieder abgenommen und er kam in Untersuchungshaft. Währenddessen starb seine Frau. Der Apotheker kam ins Krankenhaus, doch er erholte sich bald wieder von dem Schlag, so dass er an der Gerichtsverhandlung gegen Heinz als Nebenkläger teilnehmen kann.

Am festgesetzten Termin wird die Verhandlung pünktlich eröffnet. Anwesend sind der Richter, der Staatsanwalt, der Apotheker als Nebenkläger, Heinz, sein Anwalt und Verwandte und Bekannte von Heinz, sowie Mitarbeiter des Apothekers als Zeugen.Der Staatsanwalt ließt die Anklagepunkte gegen Heinz vor und der Richter bittet Heinz dazu Stellung zu nehmen.

Heinz sagt: Ich habe nicht viel dazu zu sagen. Ich wollte nur das Leben meiner Frau retten. Sie ist mir mehr Wert als euer Regelwerk.

Staatsanwalt: Das Regelwerk ist das Gesetz! Das Gesetz verbietet Einbruch und Körperverletzung und daran haben auch sie sich zu halten!

Heinz: Sie können über mich urteilen, und mich für das was ich für richtig halte einsperren, aber wirklich verurteilen können sie mich nicht, denn ich weiß auch ohne Ihre Bücher was ich für richtig halte. Mir war das Leben meiner Frau mehr wert als dass ich mich an ihre Richtlinien hätte halten können. Und für mich sind Sie die Mörder, weil sie meine Frau umgebracht haben.

Staatsanwalt: Sie sind der Angeklagte. Sie sitzen auf der Anklagebank!

Heinz: Weil Sie mich hier hingesetzt haben! Weil sie glauben, Ihre Wahrheiten bestünden für alle, weil sie sich so sehr im Recht glauben, wenn sie auf Recht und Ordnung pochen, dabei ist es nur das, was aus Ihrer Perspektive richtig ist - wenn überhaupt. Für mich ist die Gesundheit meiner Frau mehr Wert als die Gesundheit eines Apothekers, den ich kaum kenne.

Staatsanwalt: Sie können sich nicht einfach so über Recht und Ordnung hinwegsetzen. Sie haben nicht nur den Apotheker niedergeschlagen, sie haben auch gegen die Normen der Gesellschaft verstoßen, die das Stehlen verbieten und gegen die Menschenrechte, die jedem körperliche Unversertheit zusichern. Die Apotheker war nicht Schuld an der Krankheit ihrer Frau, er hat sie nicht krank gemacht, doch sie haben ihn verletzt. Sie tragen die Verantwortung für seine Verletzungen, er aber hat nicht die Verantwortung für die Krankheit ihrer Frau.

Verteidiger: Herr Staatsanwalt, mein Mandant hat ethische und moralische Prinzipien, die sich nicht in die Gesetze fassen lassen. Der Wert des Lebens steht für ihn über den Normen der Gesellschaft, die doch vor allem dazu da sind den täglichen Umgang zu regeln aber die auf extreme Situationen übertragbar sind. Er hat für das Leben gestohlen und für das Leben einen anderen Menschen geringfügig verletzt. Seine ethisch-moralische Einstellung verbietet ihm, andere Menschen einfach sterben zu lassen, wenn ihnen so leicht geholfen werden kann.Heinz: Moment, das stimmt doch nicht! Ich habe keine ethischen oder moralischen Überzeugungen, ich tue das, was für mich richtig ist. Das was ich für richtig und angemessen halte. Damit bin ich freier als sie.

Apotheker: Auf meine Kosten! Haben sie auch an meine Freiheit gedacht, als sie mich niedergeschlagen haben?

Heinz: Wenn ich überhaupt gedacht habe, dann höchstens an den Wert den ihre Freiheit für mich hat. Ich bin schnell zu dem Ergebnis gekommen, dass dieser Wert für mich sehr gering ist.

Verteidiger: Herr Richter, Herr Staatsanwalt, sehen sie, mein Mandat richtet sich nach Werten. Es leuchtet ein, dass das Leben mehr Wert ist, als körperliche Gesundheit.

Heinz: Sie liegen falsch. Das Leben ist nicht grundsätzlich mehr Wert als die Gesundheit. Für mich ist nur das Leben meiner Frau mehr Wert als die Gesundheit eines Apothekers, den ich nicht kenne. Natürlich ist dem Apotheker seine Gesundheit und sein Gewinn mehr wert als das Leben einer Frau, die er nicht kennt. Doch das muss mich nicht interessieren.Richter: Können Sie sich nicht in den Apotheker hineinversetzen?

Heinz: Doch, selbstverständlich kann ich das. Ich sehe, wie er wertet, und ich finde es logisch. Er möchte Gewinn machen, das ist nachvollziehbar. Aber das muss mich nicht interessieren, denn der Apotheker hat für mich keinen Wert. Er ist nur einer von 6 Millionen Menschen für mich. Ich frage mich, ob sie sich in mich hineinversetzen können?

Richter: Sie meinen, sie haben impulsiv gehandelt, als sie das Leben ihrer Frau gefährdet sahen ohne noch über den Schaden für den Apotheker und die Folgen für unsere gesamte Gesellschaft, die Gesetzesverstöße nicht tolerieren darf, nachzudenken?

Heinz: Nein, ich würde jeder Zeit wieder das gleiche tun. Natürlich habe ich die Folgen bedacht. Die Folgen für mich.Richter: Nun ist ihre Frau tot und sie kommen ins Gefängnis - damit ist niemandem geholfen.

Heinz: Sie haben Recht. Aber ich kann nicht hellsehen und ich konnte nur hoffen, dass mein Plan klappt. Denn wenn ich gar nicht erst versucht hätte, das Leben meiner Frau zu retten, wäre für mich von vorn herein alles verloren gewesen. Ich wollte es wenigstens versuchen. Meine Frau ist nicht tot, weil ich versucht habe sie zu retten und ich komme nicht ins Gefängnis, weil ich meiner Frau helfen wollte. Ich komme ins Gefängnis, weil der Herr Staatsanwalt andere Wertvorstellungen hat als ich, weil er glaubt, er könnte die Ordnung in der Welt mit dem Gesetz herstellen oder wiedererstellen und weil sie ähnlich denken wie er, und mich dafür verurteilen werden, dass ich gegen ihre moralischen Prinzipien verstoßen habe und mein Problem ihre Welt durcheinanderbringt. Das können sie nicht zulassen und deshalb müssen sie mich in ihrem Interesse "verurteilen". Aber ich nehme ihr Urteil nicht an.

Heinz drückt einen Knopf und sprengt sich in die Luft.

nur ein Märchen

Es war einmal ein kleiner Diktator. Er wusste, dass die Welt nichts wert war, immerhin. Doch er dachte sich: Ok, wenn nichts was wert ist, dann kann ich ja machen was ich will. Ich will, dass andere an mich glauben. Ich erzähl ihnen einfach mal, sie wärn besonders gut und alle andern wärn total schlecht. Die vergasen wir dann und die anderen werden dann wohl schön an mich glauben werden, das ist vielleicht zur Abwechslung mal ein gutes Gefühl in dieser beschissenen Welt.
Dann fand er den Massenmord für sich und er bildete sich auch selber ein bisschen ein, dass das was er hätte absolut richtig wäre und nicht nur sein eigenes Interesse. Genauso seine Gegner, die bildeten sich das gleiche ein. Und so kam es zu einem großen Krieg. Das machte nichts, denn in einer Welt ohne Bedeutung kann auch nicht wirklich was verloren gehen. Doch der Diktator kam in die Enge, weil er Angst hatte den Krieg zu verlieren, dabei wollte er doch auch mal was wert sein wie alle Menschen. Aber er sah, wie sehr seine Motive vernichtet werden würden, wenn er den Krieg verlieren wurde. Deshalb brachte er sich um.