Montag, 11. August 2008

Aus Caligula von Albert Camus:

“Ich habe Angst. Welch ein Ekel […]. Aber das tut nichts. Auch die Angst ist nicht von Dauer. […] Nichts in dieser Welt, nichts im Jenseits, das meinem Maß entspräche. Und doch weiß ich […] dass es genügte, wenn das Unmögliche möglich würde. Das Unmögliche! Ich habe es an den Horizonten der Welt gesucht, an den Grenzen meiner selbst. Ich habe meine Hände ausgestreckt, [schreiend, zum Spiegel:] ich strecke meine Hände aus, und immer begegne ich dir, immer dir, mir gegenüber, und ich bin voll von Hass gegen dich. Ich habe nicht den Weg eingeschlagen, den ich hätte einschlagen sollen, ich gelange nirgendwo hin. Meine Freiheit ist nicht die richtige. […] Diese Nacht lastet schwer wie der Schmerz der Menschen.“