Donnerstag, 21. Februar 2008

Der "kleine Prinz" ist tot

Der Erzähler war wieder zu Hause, doch er fühlte sich alleine weil sein Freund nicht mehr da war. Deshalb beschloss er in die Wüste zurückzukehren und die Schlange um Hilfe zu bitten.

Nach ein paar Tagen Reise sah er aus dem Fenster seines alten Flugzeugs den Brunnen, an dem er bei seinem letzten Besuch in der Wüste den kleinen Prinzen mit der Schlange hatte sprechen hören. Er landete in einiger Entfernung um die Schlange, sollte sie sich in der Umgebung befinden, nicht durch den Fluglärm zu stören und machte sich auf den Weg zum Brunnen. Dort wollte er auf die Schlange warten.

So verbrachte er einige Sonnenauf- und Sonnenuntergänge auf der Mauer des Brunnens sitzend und auf die Schlange wartend. Gerade als er zu verzweifeln bekann und glaubte die Schlange würde nicht mehr kommen hörte er am Fuß des Brunnens ein leises Zischen.

Hallo – sagte die Schlange – was führt dich denn hier her?Ich bin auf der Suche nach dem kleinen Prinzen – antwortete der Autor – zu Hause habe ich keine Ruhe, denn dort bin ich mehr alleine als hier in der menschenleeren Wüste.

Tut mir Leid – antwortete die Schlange – ich kann dir nicht helfen.

Dem kleinen Prinzen konntest du doch auch helfen?

Der kleine Prinz ist tot – sagte die Schlange, und als sie bemerkte dass der Autor traurig darüber war fügte sie hinzu: Weißt du, es gibt keine Welt außer dieser.

Es gibt keine gute Welt, keine friedliche Welt.

Für den kleinen Prinzen existiert keine Welt mehr. Keine gute, aber auch keine schlechte.Doch für dich kann Asteroid B612 trotzdem eine Bedeutung haben die er für die Astronomen nie haben wird, denn du lebst noch.Ich weiß nicht, ob ich das noch möchte – antwortete der Erzähler. Ich muss in der Welt der Astronomen leben, in einer Welt in der ich nicht verstanden werde und immer einsam bin. Kannst du mir nicht mit deinem Gift helfen?

Ich kann dir nur das Nichts geben, kein Glück, keinen Frieden und kein Verständnis – meinte die Schlange.

Ich glaube, du verstehst mich besser als die Menschen, die das Gift für böse halten. Mit deiner Hilfe könnte ich ruhig, friedlich und mit dem Gedanken an Asteroid B 612 und seine Bewohner sterben. Und mit dem Gefühl verstanden worden zu sein.

Die Schlange kroch die Brunnenwand hoch und legte sich in einiger Entfernung neben den Erzähler. Sie nickte dem Autor zustimmend zu und signalisierte ihm, dass er herunterspringen sollte. Der Erzähler sprang auf den Wüstenboden und setzte sich in den Sand. Die Schlange blickte in den grauen Brunnen, betrachtete ihr Spiegelbild und dachte an das Gift der Menschen das so viel grausamer töten konnte als ihres. Dann folgte sie dem Autor auf den Wüstenboden und töte ihn.

Jetzt war sie es die alleine war und jemanden verloren hatte.

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